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Eierlikör Low Carb

Eierlikör Low Carb, verringerte Drehzahl aber trotzdem gefährlich!

Eierlikör gehört zu Ostern, zu und für manche Leute zu jedem Kaffee. Was ich ziemlich übertrieben finde und eigentlich auch ziemlich bedenklich. Also den letzten Punkt. Weihnachten und Ostern ist das in Ordnung. Aber woher kommt das Zeug eigentlich?

Die jüngere Geschichte ist fast zu einfach um wahr zu sein. Der Darstellung des deutschen (und ich glaub auch europäischen) Marktführers nach, der recht bekannten Firma Verpoorten, hat der ursprüngliche Gründer, nämlich der Antwerpener Eugen Verpoorten, den Eierlikör quasi erfunden. Die Grundlage zu seiner Idee ist aber viel älter und hat auch viel mehr Jazz!

Avocado-Pop aus Brasilien

Der (nicht alkoholische) Vorfahre des Eierlikörs ist ein „Erfrischungs“-Getränk namens Abacate auf Avocadobasis, das wohl die Amazonas-Ureinwohner hergestellt haben. Natürlich haben die friedliebenden europäischen „Entdecker“ die Rezeptur mit nach Europa gebracht und auf Ihrem Weg durch Süd- und Mittelamerika auch nur Pflanzen fotografiert und Selfies mit Indios gemalt – Gewalt gab's da keine. Pffft.

Die Niederländer haben dann unter Zugabe von Rum und Rohrzucker aus dem Abacate einen Likör namens Advocaat gemacht. Leider hat der Destillierer Eugen Verpoorten dann um die 1870er Jahre im Aldi in Antwerpen grade mal wieder keine Avocados bekommen und sich stattdessen an einer Alternative mit Eidotter versucht. Hat geklappt.

Eine anderer und wohl unabhängiger Vorläufer war wohl der mexikanische Rompope (sehr feiner Name!), der aus Milch, Eiern, Vanille und Rum hergestellt wurde. Der wiederum wohl aus Spanien stammt. Ich persönlich verfolge die These, dass aus dem Rompope dann der Eggnog entstanden ist.

Aber, Vodka?

Ja, Vodka. Den nehmen wir für die Drehzahl. Vodka hat zwar immer noch die selben Eigenschaften wie jede Art Alkohol (bremst die Fettverbrennung), rein technisch ist er tatsächlich Low Carb, so wie Whiskey, Rum und die meisten klaren oder braunen Sprituosen. Aber Vodka bringt auch wenig Eigengeschmack mit, was uns da grade ziemlich gut passt. Ich hab allerdings einen Fehler gemacht: ich hab einen „Geschmackstest“ mit unserem Vodka durchgeführt – Flasche angesetzt und einen Schluck genommen.

Um zu verstehen warum das eine blöde Idee ist, muss man zwei Dinge über mich wissen:

  • Wenn ich Flüssigkeiten zu mir nehme, dann passiert das in großen Portionen. 1.5 Liter Wasser sind weg, wenn ich die Flasche 4-5x angesetzt hab. Eine Kaffeetasse besteht aus 2-3 Schlucken, wenn der Kaffee heiß ist. Wenn er lauwarm ist, dann ist es ein einziger Schluck. Das gleiche gilt für alle anderen Getränke.
  • Ich trinke (mittlerweile) nahezu nie Alkohol – kein Bier, keinen Wein, keine anderen Alkoholika – vor Low Carb seit Jahren sehr wenig und seit Low Carb noch viel weniger. 1-2x im Jahr ein Glas Sekt, etwa genau so oft andere Dinge. Betrunken war ich buchstäblich seit mindestens 5 Jahren nicht mehr, schätze ich.

Wenn man also quasi meine logischerweise äußerst niedrige Toleranzschwelle für Alkohol mit meiner Gewohnheit Flüssigkeiten in sehr großen Schlucken zu konsumieren betrachtet, dann kann man sich das Dilemma denken. Es hat etwa 30 Sekunde gedauert bis ich gespürt habe, dass das eine blöde Idee war und direkt im Anschluss haben wir das Video gedreht. Alter Verwalter, das war nicht einfach!

Und, der Disclaimer

Bevor jemand nachfragen muss: ja, das war auch mal deutlich anders – Sturm- und Drangzeit als Teenager und in den frühen 20ern. Und nein, ich hab nie ein Problem mit Alkohol (und auch nicht ohne) gehabt, ich hab nur einfach den Geschmack dran verloren – das ist alles.

Kurz und gut, der Eierlikör ist recht flüssig geworden – ein bisschen mehr Bindemittel täte gut, aber uns stört es nicht. Wer es noch cremiger mag, der muss halt etwas mehr Johannisbrotkern- oder Guarkernmehl (ich les da immer Gurkenmehl -.-) als wir verwenden, aber über Geschmack lässt sich ja zum Glück nur schlecht streiten ;)

So, genug geschreibselt – wir gehen jetzt schön Weihnachten Feiern und du auch.

Ich wünsche dir ein paar geruhsame Tage und viel Freude – ist ja alles wieder viel zu schnell vorbei!

Merry Christmas, Feliz Navidad, Frohe Weihnachten an euch alle da draußen – wir lesen uns nochmal vor Silvester!

Vroni und Nico (schreibt)

Songliste [Jazz Time!]: Anmerkung von Frauchen: „Bin ja auch grad am Weihnachtsbaum schmücken ;) „

Eierlikör Low Carb

3.88 von 16 Bewertungen
Rezept von Vroni von salala.deVroni
Zubereitung: 15 Minuten
Gesamt: 15 Minuten
Nährwerte (pro Portion)
Kalorien: 862 kcal
Kohlenhydrate: 9 g
Protein: 12 g
Fett: 46 g
prozentuale Verteilung
Kohlenhydrate: 7.2 %
Protein: 9.6 %
Fett: 83.2 %
Portionen 1 Flasche

Zutaten

Anleitungen
 

  • Eigelb und Xylit 8-10 Minuten schön weiß und schaumig aufschlagen. Mit Puderxylit/Puderxucker geht es einfacher.
  • Vanille nach Geschmack zur Masse geben, wir haben 1,5-2 TL verwendet.
  • Unter ständigem schlagen (Küchenmaschine oder Handmixer) abwechselnd die Sahne und Milch stückchenweise zugeben und immer schön weiter aufschlagen. Zwischendurch das Bindemittel (Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl) zugeben. Nochmal so ca. 5 Minuten rühren.
  • Dann weiterschlagen und den Vodka dazugießen
  • Den Eierlikör in eine Flasche umfüllen und kaltstellen.
  • Mit breitem Grinsen in kleinen Gläsern genießen ;)

Video

Hinweis zu den Nährwerten

Die angezeigten Nährwertangaben sind nur eine Schätzung und können je nach den tatsächlich verwendeten Zutaten und Marken sowie den genauen Mengen variieren.

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Über Nico

Avatar-FotoNico ist Ernährungsberater, zertifizierter Fastenleiter und -Experte. Er ernährt sich selbst seit 2014 Low Carb mit ketogenen Phasen. Bisher hat er damit über 40 kg abgenommen und hilft anderen, ihre durch Ernährungs- und Lebensstiländerungen zu verbessern.

Weiterbildungen: Ernährungs- und Gesundheitsberater (Isolde Richter), Fastenleiter (Isolde Richter)

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Bewerte das Rezept:




Laugenschneiderin

Tuesday 13th of December 2022

Für was ist das Johannesbrotkernmehl?

Karina König

Friday 12th of February 2021

Wenn man den Eierlikör unter standigem rühren leicht erhitzt, nicht kochen!, dann wird er herrlich cremig!

Karina König

Friday 12th of February 2021

Im Wasserbad....! Habe ich vergessen

Kati

Wednesday 23rd of May 2018

heute war es endlich soweit, das Rezept mußte ich probieren...ich bin ein Fan von Eierlikör, das ganze auch noch Low Carb, perfekt...gern wird dieses Genußmittel auch Schlüpferstürmer genannt, warum auch immer ;-) alle Zutaten hat der erfahrene Lowcarbler bereits zu Hause, gut den Wodka mußte ich extra einkaufen, so etwas hatte ich bisher nicht im Hause...alles vorbereitet und vermengt, geht echt klasse...das Eigelb weiß und cremig aufschlagen dauerte bei mir nicht so lange...wer so wie ich keine Küchenmaschine besitzt, dem empfehle ich ein hohes Gefäß....nachdem ich heute meinen Küchenboden gewienert hatte, durfte ich nach Herstellung des Rezeptes in einer großen Schlüssel gleich noch mal wienern, verdammt flüssig das Zeugs....Vanille kann bei mir nie genug drin sein, so schmiss ich ordentlich inkl. Konzentrat dazu...es schmeckt fantastisch und geht echt so einfach und unkompliziert? Johannisbrotkernmehl habe ich reichlich dazu getan, da ich das Gesöff gern etwas dicker mag, des ausschleckens wegen...es zog nicht ganz so an, so gab ich einen halben Teelöffel Zitronenfasern mit dazu...verleiht dem ganzen eine noch gelblichere Farbe, aber mit dem andicken muß ich noch etwas üben...immer noch einen Tick zu flüßig....nun steht meine Menge im Kühlschrank und darf darben bis morgen, wo es weiter geht zum Kuchen...der Rest wird...das bleibt ein Geheimnis....zum Geschmack: der ist dem "bekannten" Likör verdammt nah vom Empfinden her...hätte ich nicht für möglich gehalten, ist tatsächlich so....ich glaube, das ein oder andere mal wird der mitwandern zu einem Grillerchen oder einer Party :-) mein erstes Rezept lasse ich nicht weiter von anderen "mittesten", alles meine, wird nix geteilt....

Markus

Tuesday 17th of April 2018

Hi, eine Frage... Ich habe nicht genau dieses Rezept verwendet, aber ein ähnliches und mit Xucker Light (Erythrit) gesüßt. Ich habe den Xucker sogar zu Puderxucker zermahlen, aber trotzdem bilden sich ziemlich große und viele Xuckerkristalle im fertigen Eierlikör, wenn er im Kühlschrank steht. Praktisch nicht trinkbar. Macht das Xylit da tatsächlich den entscheidenden Unterschied? Könnt ihr da was zu sagen?

LG

Markus

Nico

Wednesday 2nd of May 2018

Hi Markus,

ja, das macht schon einen Unteschied, weil Xylit viel besser löslich ist als Erythrit. Bei uns haben sich keine Kristalle gebildet. Unser Likör ist mehrere Wochen alt geworden ohne (nennenswerte) Kristalle. Zu viel Erythrit löst sich am Ende halt einfach nicht, das ist ne physikalische Wahrheit ;) Wenn du zuviel von unserer Mischung verwendest, dann passiert natürlich das selbe, man muss das richtige Maß finden.

liebe Grüße Nico