Langsam wird es wieder Sommer, auch wenn das schöne Wetter dieses Jahr ziemlich auf sich warten lässt. Aber 2020 ist ja allgemein… anders.
Wir steigen dieses Jahr mit Erdbeer-Käsekuchen oder Erdbeer-Cheesecake-Eis in die Saison ein. Klang für mich erst komisch, schmeckt aber absolut göttlich und ist erstaunlich leicht für ein derartig leckeres Speiseeis :)
Erd- und andere (nicht) Beeren
Bei Low Carb heißt es immer „seit vorsichtig mit Früchten“ und bei Keto gar „nicht mehr als eine Handvoll Beeren pro Tag“.
Das gilt für kulinarische und botanische Beeren gleichermaßen. Und ja, wir wissen, dass Erdbeeren keine Beeren sondern Nüsse sind und dass Himbeeren und Brombeeren sogenannte Sammelsteinfrüchte sind. In der Küche sind es aber Beeren. Punkt.
Die Motivation dahinter ist natürlich klar: der Blutzucker soll nicht in die Höhe schießen und die Leber soll auch nicht plötzlich vor lauter Zucker beschließen, dass Zucker ja doch eine ganz gute Energiequelle ist. Schließlich geht es bei unserer Ernährungsform primär genau darum.
Deswegen mögen wir Low Carber und vor allem auch Ketarier unsere Beeren so gern.
Vor allem Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren und Erdbeeren kommen uns von Frühjahr bis Herbst stark entgegen und trösten ein bisschen über den ansonsten doch eher stark eingeschränkten Obstkonsum hinweg.
Verglichen mit den meisten anderen Früchten haben sie ziemlich wenig Zucker, dafür aber einen erhöhten Ballaststoffanteil. Beides kommt uns entgegen, eben WEIL es den Blutzucker eher unten hält und trotzdem süß schmeckt.
Ein paar Werte im Überblick
Himbeeren: 4,8 g KH + 4,7 g Ballaststoffe – 0,98:1 (bestes)
Heidelbeere: 6 g KH + 4,9 g Ballaststoffe
Brombeere: 6,3 g KH + 3,2 g Ballaststoffe
Erdbeere: 5,5 g KH + 2 g Ballaststoffe – 2,75:1 (schlechtestes)
Johannisbeere: 4,8 g KH + 3,5 g Ballaststoffe
Durchschnittlich sind das 1,65:1 (Zucker zu Ballaststoffen) mit 5,46 g KH und 3,68 g Ballaststoffen.
Was Beerenfrüchte von vielen anderen Obstsorten unterscheidet, ist der hohe Ballaststoffanteil. Bis auf eine (leicht ironische) Ausnahme hat die obige Liste ein Verhältnis von 2:1 oder besser. Mehr Ballaststoffe im Verhältnis zu den resorbierbaren Kohlenhydraten bedeutet eine verzögerte Aufnahme ins Blut und damit eine flachere Blutzuckerkurve. (Hinweis: ‚flatten the curve‘ ist gut, wissen wir aus den Medien. Gilt hier auch.)
Die Ausnahme sind die Erdbeeren und ironisch ist es, weil wir heute ausgerechnet Erdbeeren im Rezept haben. Sorry.
Ein paar andere Früchte als Gegendarstellung
Apfel: 14,4 g KH + 2 g Ballaststoffe
Banane: 20 g KH + 2 g Ballaststoffe – 10:1 (schlechtestes)
Traube: 15,2 g KH + 1,6 g Ballaststoffe
Ananas: 12,4 g KH + 1,4 g Ballaststoffe
Birne: 12,4 g KH + 2,8 g Ballaststoffe
Kirsche: 13,3 g KH + 1,9 g Ballaststoffe
Orange: 8,2 g KH + 2,2 g Ballaststoffe – 3,72:1 (bestes)
Pfirsich: 8,9 g KH + 1,7 g Ballaststoffe
Pflaume: 10,2 g KH + 1,7 g Ballaststoffe
Wird das Muster klar? Im Schnitt über 12,5 g KH und unter 2 g Ballaststoffe und einem durchschnittlichen Verhältnis von 6,6:1. Selbst der beste Wert in der unteren Liste (Orange mit 3,72:1) ist schlechter als der schlechteste Wert bei den Beeren (Erdbeeren mit 2,75:1).
Zusammengefasst Beeren haben klare Vorteile für uns. Weniger Zucker, mehr Ballaststoffe und damit einen kleineren Blutzuckerausschlag als andere Obstsorten.
Außerdem kommen Beeren auch in sehr kleinen Einheiten, was kleinere Portionen vereinfacht. 30 g Heidelbeeren im Frühstück sind 7-10 Stück. Wenn du 30 g Apfel nimmst, bleiben nochmal 170 g liegen und werden braun – auch doof.
Beeren FTW.
… und davon kann ich essen bis ich platze?
Ob du diese Überschrift auf das Eis oder auf die Beeren beziehst, ist mir egal. Die Antwort ist identisch: nö. Ich hab allerdings das Eis gemeint.
Wir hören und lesen immer und immer wieder das Gerücht, dass es bei Low Carb und Keto angeblich egal wäre, wie viel man isst. Man nimmt damit automatisch ab und Kalorien spielen keine Rolle spielen, solange wenig bis keine Kohlenhydrate im Essen sind.
Das ist natürlich Quatsch und ich muss jetzt echt langsam dazu mal einen eigenen Artikel schreiben. Versprochen.
Ok, die Zusammensetzung der Energie spielt natürlich trotzdem eine Rolle, sonst würden wir ja nicht so sehr auf die Makroverteilung achten – zu viel wird aber zu viel bleiben, auch wenn es perfekt keto und kohlenhydratarm ist. Auch wenn 1000 kcal Überschuss aus Fett oder Protein sicherlich weniger dramatisch sind als 1000 kcal aus Zucker oder Alkohol.
Heißt also: ja, du kannst ein zuckerfreies (oder -armes) Eis ohne schlechtes Gewissen konsumieren, ABER du musst es trotzdem als Anteil in deine Ernährung einbauen – zumindest wenn du aktiv daran arbeiten musst dein Gewicht zu halten oder abzubauen.
Aber ich hab auch gute Nachrichten.
Auch wenn wir es einrechnen müssen, hat unser Eis echt gute Werte.
Salala.de Erdbeer Cheesecake Eis: 142 kcal – 11,7 g Fett – 4,35 g KH – 2,33 g Eiweiß
250 kcal – 14 g Fett – 28 g KH – 2,5 g Eiweiß
Was soll ich sagen, wir liegen besser.
:)
liebe Grüße
Nico
Erdbeer-Cheescake-Eis ohne Zucker
Zutaten
- 100 g Frischkäse (Doppelrahmstufe)
- 100 g Saure Sahne
- 100 g Sahne (30% Fett)
- 100 g Erdbeeren
- 1 EL Zitronensaft
- 25 g Xylit (zu Puder gemahlen)
- 25 g Erythrit (zu Puder gemahlen)
Anleitungen
- Erdbeeren putzen und in 2 mm Würfel schneiden.
- Sahne halb-steif schlagen.
- Frischkäse mit dem Handmixer cremig rühren, dann saure Sahne, Zitronensaft und Süßungsmittel einrühren.
- Sahne und Erdbeeren unterheben und dann in die Eismaschine geben.
- Alternativ: in einen Behälter füllen und im Tiefkühler gefrieren und ca. 2-3 Stunden alle 30 Minuten umrühren.
Anmerkungen
- ZUCKERERSATZ: Mit gutem Gewissen zuckerfrei Naschen. Xucker Premium ist die Alternative zu herkömmlichen Zucker. Der Birkenzucker ist gut löslich und schmeckt wie Zucker.
- KALORIENREDUZIERT: Xucker Premium aus der Zucker Alternative Xylit (Birkenzucker) eignet sich bestens für eine kalorienreduzierte Ernährung ohne gänzlich auf Süßes zu verzichten.
- VIELSEITIG ANWENDBAR: Mit 40% weniger Kalorien, aber einer Süße wie Zucker kann Xylit von Xucker als Süßungsmittel von Tee, Kaffee, Desserts oder auch zum Backen hervorragend genutzt werden.
- BELIEBTES XYLIT: Der Xucker Zuckerersatz ist besonders beliebt bei Diabetikern, zudem zahnfreundlich und frei von Allergenen.
- DEIN XUCKER PREMIUM LIEFERUMFANG: Du erhältst 1kg Xucker Premium in einer wiederverschließbaren Dose. Xucker Premium ist etwas grobkörniger als Xucker Light.
- NATÜRLICHER ZUCKERERSATZ: Mit gutem Gewissen zuckerfrei Naschen. Xucker Light ist die gesunde Alternative zu herkömmlichen Zucker. Er ist gut löslich, schmeckt wie Zucker, liefert jedoch keinerlei verwertbaren Kohlenhydrate.
- VIELSEITIG ANWENDBAR: Mit 70% der Süßkraft wie Zucker kann Erythrit von Xucker zum Süßen von Tee, Kaffee, Desserts oder auch zum Backen hervorragend genutzt werden. Zum Backen empfehlen wir eine 1:1 Mischung mit Xylit Birkenzucker (Xucker Premium oder Xucker Basic).
- DEIN XUCKER LIGHT LIEFERUMFANG: Du erhältst 1kg Xucker Light in einer wiederverschließbaren Dose. Bitte beachte die empfohlene Dosierung. Übrigens gibt es unser Erythrit Xucker auch als Puderxucker und Rohrzucker Ersatz.
Video
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Hinweis zu den Nährwerten
Die angezeigten Nährwertangaben sind nur eine Schätzung und können je nach den tatsächlich verwendeten Zutaten und Marken sowie den genauen Mengen variieren.
Helmut
Wednesday 17th of June 2020
Vielen Dank für das leckere Rezept! Warum sollte man eigentlich XylIth Mit Erythrit mischen? Schmeckt das besser oder hat es andere Gründe? LG