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Heidesand Weihnachtsplätzchen

Heidesand – Low Carb Weihnachtsplätzchen aus dem Norden

Heidesand ist für uns Bayern eher ungewöhnlich. Unsere traditionellen Rezepte funktionieren anders und schmecken auch anders – und sie heißen auch nicht “Weihnachtskekse”. Trotzdem haben wir uns daran versucht, zugegeben aber ohne Ahnung, ob das Ergebnis irgendwas mit dem Original zu tun hat. Das musst DU beurteilen und uns Bescheid sagen, ob unser Low Carb Heidesand in Ordnung ist ;)

Interpretation von Rezepten

Wenn Du ein Rezept bekommst – oder als Blogger einen Rezeptwunsch – aber das gewünschte Ergebnis nicht kannst, dann kann das schonmal zum Glücksspiel werden. Die nächste Schwierigkeitsstufe ist dann noch, das unbekannte Rezept für eine andere Ernährungsform umzuwandeln.

Da kann dann SO viel schiefgehen, dass man nicht weiß, ob das Endprodukt irgendwas mit dem gewünschten Original zu tun hat oder ob man überhaupt etwas Essbares produziert hat.

Eins kann ich aber versprechen: die Plätzchen sind essbar und lecker. Etwas viel Biss vielleicht, so mürbe wie sie sein sollten, sind sie wohl nicht – aber doch zumindest so, dass wir uns regelmäßig welche holen und sie mit Genuss futtern :)

Ich glaube, abgesehen von der Konsistenz ist es am wichtigsten, dass der Geschmack der braunen Butter durchkommt. Das ist keine Kunst, aber man muss schon ungefähr wissen, was man tut.

Wir haben dafür auch ein eigenes Rezept gemacht, aber ich möchte das trotzdem nochmal kurz beschreiben. Gute braune Butter ist ein Gedicht und kann vielfältig eingesetzt werden!

Braune Butter braucht Zeit

Ganz kurz zum Prinzip dahinter. Was ist “braune Butter” oder “Nussbutter” eigentlich?

Zwei wichtige Punkte geben der braunen Butter ihren speziellen Geschmack. Zum einen wird das Wasser aus der Butter gekocht. Dafür nimmst Du am besten einen angemessen kleinen Topf.

Während Du die Butter sanft aufkochst, stellst Du deutliche Blasenbildung fest und es dampft ganz ordentlich. Das ist das entweichende Wasser. Die Butter verliert dabei natürlich auch eine gewisse Menge an Masse bzw. Gewicht. 10-15% der Butter sind Wasser, mindestens 80% sind Milchfett und der Rest sollte nur Molke sein.

Manche Butterhersteller fügen außerdem noch Farbstoffe wie Beta-Karotin hinzu, damit die Butter schön gelb wird – das ist aber nur “nötig”, wenn die verwendete Milch aus Kraftfutterhaltung kommt und damit qualitativ eher minderwertig ist.

Weidebutter hat das nicht nötig und wir kaufen aus diesem Grund auch nur irische Butter wie Kerrygold oder Supermarkt-Eigenmarken, die explizit als irische Butter ausgewiesen sind. Auf der grünen Insel stehen die Tiere auf jeden Fall über 300 Tage im Jahr auf der Weide und fressen dort Gräser und Kräuter – das sorgt für hohe Qualität und gutes Fett. Vor allem die Omega3/Omega6-Zusammensetzung profitiert hier stark und die Butter ist kaum mit Antibiotika belastet.

Aber zurück zur braunen Butter

Während das Wasser langsam aus der Butter rausdampft, passiert der zweite wichtige Prozess, der der Butter dann auch ihre goldene bis braune Farbe gibt und für den typischen Geschmack sorgt.

Die Molke trennt sich vom Fett und schwimmt zunächst an der Oberfläche. Nach ein paar Minuten senkt sich die Molke aber auf den Topfboden ab und bräunt dort durch die Temperatur leicht an. Du musst dabei aufpassen, dass die Molkeflöckchen wirklich nur anbräunen und nicht verbrennen. Wenn das passiert hast, dann hast Du nämlich schwarze Punkte und eventuell auch einen bitteren Geschmack im Endprodukt.

Wenn die Molke dann abgesunken ist und die Butter merklich dunkler geworden ist, dann sollte das blubbern und zischen auch weitestgehend aufgehört haben. Das hörst und siehst Du. Der an der Oberfläche entstandene Schaum sollte jetzt außerdem braune Flöckchen enthalten, die vom Topfboden aufgestiegen sind.

Jetzt hast Du zwei Möglichkeiten: entweder Du füllst die Butter einfach um und lässt sie abkühlen oder du klärst sie, indem du sie durch ein Tuch oder ein Küchenpapier filterst, damit die Molke und der Schaum nicht im Endprodukt sind.

Beides ist gut, aber die geklärte Butter verliert ein klein wenig Aroma, weil die karamellisierte Molke natürlich herausgefiltert wird. Dafür ist sie optisch wertvoller UND kann nicht anbrennen, wenn Du sie zum Braten verwendest – ebene mangels Molke. Geklärte Butter ist außerdem länger (unbegrenzt?) haltbar, weil kein Eiweiß mehr enthalten ist. Molke ist nämlich genau das – Milcheiweiß.

Für den Heidesand ist die braune Butter absolut nötig und gibt den charakteristischen Geschmack – zumindest haben wir das so gelesen und in jeder Rezeptvariante gelesen. Eigene Erfahrung haben wir ja nicht.

Wir haben hier übrigens die ungeklärte Variante der braunen Butter gewählt, weil wir weder damit anbraten wollten, die Optik kein Faktor war und wir sie braune Butter auch nicht längerfristig aufheben mussten. Den Molkeanteil zu behalten war also fein.

Alles in allem haben wir für braune Butter aus 250 g Weidebutter ca. 20 Minuten Zeit gebraucht, zuzüglich der Kühlzeit. Eben mal kurz braune Butter machen ist also wenig praktikabel, das musst Du schon einplanen.

Wünsche?

Wir nehmen noch immer Rezeptwünsche für Weihnachten an, auch wenn die verfügbaren Slots für dieses Jahr langsam weniger werden. Es müssen übrigens nicht unbedingt Plätzchen sein. Du darfst Dir gerne auch ein bestimmtes anderes Rezept oder Gericht wünschen, egal ob backen oder kochen – wenn wir es umsetzen können (und auch Lust darauf haben!), dann kommt es auf die Liste :)

Also schreib in die Kommentare, was Dir fehlt und wir schauen, was wir für Dich tun können.

Liebe Grüße,
Nico

Low Carb Heidesand

3.91 von 11 Bewertungen
Rezept von Vroni von salala.deVroni
Leckere Weihnachtsplätzchen aus dem Norden ohne Zucker. Unsere Heidesand-Variante hat vermutlich etwas mehr Biss als das Original, aber wir haben keinen wirklichen Vergleich. Aber immerhin: glutenfrei, und völlig ohne Mehl unterwegs!
Vorbereitung: 20 Minuten
Zubereitung: 25 Minuten
Gesamt: 45 Minuten
Nährwerte (pro Portion)
Kalorien: 69 kcal
Kohlenhydrate: 1 g
Protein: 2 g
Fett: 5 g
prozentuale Verteilung
Kohlenhydrate: 7 %
Protein: 13.9 %
Fett: 79.1 %
Portionen 40 Stück (ca.)

Zutaten

Anleitungen
 

Braune Butter vorbereiten

  • Butter in einem Topf zerlassen und leicht bräunen lassen. (Genauere Anleitung oben im Text)
  • Wenn die Blasenbildung und das zischen stoppt ist die Butter fertig.
  • 45 Minuten kühl stellen, bis die Butter wieder fest wird.

Knetteig

  • Die wieder feste Butter mit dem Handmixer geschmeidig rühren.
  • Stück für Stück Süße, Vanille, Salz und Milch zugeben und alles zusammen glattrühren.
  • Mehle, Backpulver und Bambusfaser mischen.
  • ⅔ der Mehlmischung löffelweise zur Buttermischung geben und solange durchrühren, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist.
  • Die restliche Mehlmischung auf eine Backmatte geben und mit den Händen in die Masse aus der Rührschüssel einkneten, bis es eine homogene und glatte Masse möchst ohne Luftblasen geworden ist.

Ruhen lassen und backen

  • Rollen von etwa 3 cm Dicke formen, in Frischhaltefolie einschlagen und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Alternativ kannst du die Rollen auch für 10-15 Minuten ins Gefrierfach legen.
  • Anschließend den Ofen auf 180°C Ober/Unterhitze oder 160°C Heißluft vorheizen.
  • Rollen in knapp 0,5 – 1 cm dicke Scheiben schneiden und auf ein Backblech mit Backpapier legen.
  • Ca. 10-12 Minuten backen und gut auskühlen lassen. Alternativ kannst du sie noch heiß in Puderxucker wälzen, wenn du möchtest.

Anmerkungen

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Video

Heidesand ohne Mehl und ohne Zucker I Weihnachtsplätzchen I Low Carb Rezept

Das Video wird von YouTube eingebettet abgespielt. Es gilt die Datenschutzerklärung von Google.
Keyword Heidesand ohne mehl, Low Carb Heidesand

Hinweis zu den Nährwerten

Die angezeigten Nährwertangaben sind nur eine Schätzung und können je nach den tatsächlich verwendeten Zutaten und Marken sowie den genauen Mengen variieren.

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Über Nico

Avatar-FotoNico ist Ernährungsberater, zertifizierter Fastenleiter und -Experte. Er ernährt sich selbst seit 2014 Low Carb mit ketogenen Phasen. Bisher hat er damit über 40 kg abgenommen und hilft anderen, ihre durch Ernährungs- und Lebensstiländerungen zu verbessern.

Weiterbildungen: Ernährungs- und Gesundheitsberater (Isolde Richter), Fastenleiter (Isolde Richter)

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Kati

Sunday 10th of January 2021

gestern war es soweit, ich bin wieder in der LC Spur...und WE gibt es bei mir immer Kuchen oder Kekse, natürlich in LC...daher habe ich mich diesmal für euer Rezept entschieden, und wurde wieder mal nicht enttäuscht...die Butter habe ich auch braun gekocht (sagt man das so?), und während des Auskühlens ging es los mit den Zutaten abwiegen und vorbereiten...einzig, vor Aufregung hatte ich glatt zum dunkeln Mandelmehl gegriffen...das tut dem Geschmack keinen Abbruch, verändert aber natürlich die Farbe der Kekschen...Leinmehl bin ich vorsichtiger rangegangen, erfahrungsgemäß zieht das ordentlich Flüßigkeit...aber kein Problem, zack noch ein Schlückl Milch dazu, schon paßt das wieder..ich habe mich zeitmäßig für die Variante Froster entschieden, wo der Teig dann schnell erhärten konnte...nach einem 12h Arbeitstag war das völlig akzeptabel...nach ca 15min lies sich der Teig sehr gut schneiden und zack war ein Blech gleich voll...eine Rolle habe ich nun noch im Froster, weil irgendwie ein Blech bei mir nicht gereicht hat...nicht so schlimm, so habe ich gleich etwas für das nächste Mal...die Kekse zerlaufen nicht und gehen nicht großartig auf, daher kann man sie sehr gut zusammen legen, auch etwas enger...weil das bei meinem dunklen Teig schwierig war zu sehen, wann sie braun genug sind, habe ich hier ca 20-25min genommen, ging auch wunderbar und nichts war verbrannt...und es roch verdammt verführerisch in der Küche...bevor ich den Ofen direkt plündern konnte, putze ich lieber meine Zähne, den gekostet werden sollte erst am Sonntag Morgen, schön zum Käffchen...und so sitze ich nun hier auf Arbeit, knabber LC Kekse von euch, und mein Kollege als Nicht Lowcarbler durfte natürlich gleich verkosten...keine Anmerkung, ihm schmeckt es...er dachte erst, sie sind weich und schaute skeptisch, weil eben etwas dunkel, aber mampfte dann doch überzeugt gleich 2 Kekse...und ich natürlich auch...oh ergänzt habe ich tatsächlich nach einem Tipp von Kris mit dem Butterkeksaroma, yammi...alles in allem, sehr gelungen und lecker...sollte ich das nächste mal das Aroma noch mal verwenden wollen, werde ich aber den Xucker etwas kürzen, da sie mir sonst zu süß sind...Bambusfasern und Milch würde ich in direkter Nähe beim kneten stehen lassen, weil man doch manchmal etwas variieren muß, damit der Teig ideal wird...aber ihr kennt das ja, das ist abhängig von den einzelnen Herstellern der Zutaten...ich freue mich, so habe ich was Gesundes heute Nachmittag wieder zum Käffchen...den Rest werde ich wahrscheinlich einfrieren, da es mir sonst zu viel wird

Irene

Saturday 10th of November 2018

Hallo ihr beide - tolles Rezept, denn die "früheren" Heidesand waren bei uns heiß begehrt. Werde ich auf jeden Fall machen.

Kris

Saturday 10th of November 2018

Heidesandrezept klingt richtig gut...kleiner Tip: LC-Kekse werden mit Isomalt (evtl. geschmolzen, dann grob im Mixer gehackt ) deutlich knuspriger. Teig noch mit Butterkeksaroma leicht pimpen. Wer Isomalt schlecht verträgt muss allerdings vorsichtig sein.